Die Außenpolitik der Russischen Föderation: von Kooperationswillen bis zum Gewalteinsatz
Zum Inhalt des Vortrags:
In dem Vortrag wird die Entwicklung vom Zerfall des Warschauer Paktes und der Auflösung der Sowjetunion 1991 bis in die Gegenwart verfolgt. Einerseits ist die Russische Föderation die eine Großmacht in Nachfolge der UdSSR, andererseits ist Russland nur einer unter den 15 Nachfolgerstaaten, die aus der UdSSR hervorgegangen sind. Seit 2014 ist das russischukrainische Verhältnis beidseitig klar konfrontativ. Die im selben Jahr gegründete Eurasische Wirtschaftsunion mit Kasachstan, Belarus und nun auch Armenien setzt demgegenüber auf eine neue asymmetrische Verflechtung. Im Verhältnis zum Westen folgte auf die Erwartung eines neuen gleichberechtigten Miteinander wachsendes gegenseitiges Misstrauen zwischen Russland einerseits und dem Westen andererseits. Die Staaten Ostmitteleuropas haben ihre Einbindung in NATO und EU als freie Wahl im Einklang mit den Interessen der westlichen Staatenwelt verstanden, für Russland erschien diese Entwicklung als Abdrängung. Beidseitig spielt bei der Formulierung der außenpolitischen Interessen die geschichtliche Erinnerung eine wichtige Rolle. Über sein Engagement in Syrien versucht Russland, wieder wie einst die UdSSR einer der global präsenten Akteure zu werden. – Der Vortrag wird durch Karten und Fotos illustriert.