Geld aus Stein und menschengemachte Landschaften - die außergewöhnliche Kultur und Naturgeschichte von Palau (Mikronesien)
Der Inselstaat Palau liegt in Mikronesien nah am Äquator. Er besteht aus hunderten Inseln mit einer Landfläche von zusammen nur 490 km². 1899 erwarb das Deutsche Reich die Karolinen mit Palau von Spanien. 1914 folgte die Besetzung durch Japan. Nach dem 2. Weltkrieg verwalteten die USA das UN-Treuhandgebiet Mikronesien. 1994 wurde Palau unabhängig. Vor der Kolonialzeit entwickelte sich in Palau über mehr als vier Jahrtausende eine einzigartige Kultur, die zahllose große Hügel in pyramidenartige Erdwerke wandelte, Steingesichter meißelte und in Kalksteinbrüchen diskusförmige Steine herstellte, die im Nachbarstaat Yap als Geld verwendet wurden. Der Vortragende erforscht seit 2019 in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt die ganz außergewöhnliche Kultur- und Naturgeschichte von Palau, insbesondere die Entwicklung und die Nutzung der riesigen Erdwerke auf der größten palauischen Insel Babeldaob.