Selbstheilungsmechanismen des menschlichen Gehirns in Physiologie und Pathologie
Die Haut erneuert sich einmal im Monat, die Schleimhaut des Darms in weniger als einer Woche und das Knochenmark bildet 300 Milliarden Blutzellen pro Tag. Der menschliche Körper kann sich erstaunlich gut regenerieren - dank der kleinen aber aktiven Schar von adulten Stammzellen. Äußerlich unterscheiden sie sich kaum von anderen Zellen, die inneren Werte sind wichtig: das Potential, sich ein Menschenleben lang zu teilen und unterschiedliche Zellen zu erzeugen. Dieses Potential besteht auch im Gehirn und Rückenmark. Im Hirn fand man kürzlich zwei Stammzell-Nischen, die bis ins hohe Alter neue Nervenzellen produzieren. Damit existiert eine dem Gehirn innewohnende Ressource für Regeneration, Reparation und Selbstheilung.
Es spricht Prof. Dr. Michael Synowitz, Klinik für Neurochirurgie am UKSH